Eine meiner Leidenschaften ist das Spielen. Spiele, die es schon gibt, oder aber auch welche selber ausdenken oder basteln. In Holz, auf Papier, im Kopf oder als PC-Spiel, alles ist dabei. Diese Seite soll ein ganz kleines bisschen einen Einblick in meine Spiele-Kreativität geben. Ich tausch mich aber auch gern aus, wenn jemand eine tolle Idee hat oder ein Spiel, was ich hier oder woanders beschrieben hab, realisieren möchte. Schreibt mir dann einfach eine Nachricht.

Tic-Tac-Tock

Ich glaube, es war irgendwo in der Mittel- oder Oberstufe. Ich hatte die Idee für ein Spiel, das ganz grob mit Gobang oder Tic-Tac-Toe verwandt ist, aber dann wiederum doch ganz anders abläuft. Ich hab’s damals auf Pappe gebastelt, kleine Pappschachtelchen waren die Spielfiguren, in einer Schachtel war das Spiel untergebracht und in den Pausen (oder war es Geschichte?) haben wir damit gespielt. Es war toll. Ich sehne mich witzigerweise tatsächlich zurück zu der Schulzeit, zumindest der Oberstufe, denn es waren alles feine Herrschaften, der Abi-Jahrgang ’95 am OHG.

Die Regeln

Gut gut, Träne wech, zum Spiel. Das Spielfeld besteht aus 6 Feldern, zwei Leute spielen gegeneinander, und das Ziel ist, 5 in eine Reihe zu bekommen, horizontal, vertikal oder diagonal. Wer an der Reihe ist, legt zunächst einen neuen Spielstein seiner Farbe auf ein Rand- oder Eckfeld. Was anderes ist nicht erlaubt. Ist alles voll, muss dieser Schritt enfallen.

Nun wird geschoben. Derselbe Spieler ist immer noch dran. Er schiebt von einer beliebigen Kante aus einen Rand- oder Eckstein in eine Richtung, um ein Feld. Sind in der Reihe (oder Spalte) mehrere Steine, schieben diese sich ebenfalls weiter, wenn sie sich berühren. Wenn dadurch (weil die Reihe voll ist) der letzte Stein runterfällt, legt ihn der Spieler, dem er gehört (nicht unbedingt der, der dran ist), sofort wieder auf ein freies Rand- oder Eckfeld. Dieser Sonderzug berührt in keiner Weise die sonstige Zugfolge.

Nun ist der andere Spieler dran, er legt ebenfalls einen Stein auf ein Rand- oder Eckfeld und schiebt einmal. Beim Schieben darf man übrigens nicht nur einen eigenen Stein, sondern auch den des Gegners schieben. Nur ein Rand- oder Eckstein muss es sein, und es muss von einer Kante aus geschoben werden, nicht mitten drin. Und eine Ausnahme gibt es für das Schieben: Exakt in derselben Reihe (oder Spalte) wie der Gegner im Zug davor, genau wieder in die Gegenrichtung ist nicht erlaubt. Woanders schieben, oder weiterschieben.

Dadurch, dass derjenige, dessen Stein runterfällt, ihn wieder hinlegt, kann es passieren, dass man dreimal hintereinander einen Stein legen kann. Und das macht das Spiel so gefährlich. Wenn der Gegner einen eigenen Stein runterschiebt, kann man ihn selbst ja platzieren (Stein 1), danach ist man dran (Stein 2) und wenn man dann noch einen eigenen Stein runterschiebt, hat man noch einen zu Platzieren (Stein 3). Schnell sind so mit 2 bereits vorhandenen Steinen oder einem Schieben 5 in einer Reihe zusammen.

Das Spiel aus Holz

Irgendwann später hab ich das Spiel übrigens nochmal richtig gebaut, aus Holz mit Kugeln, die kann man besser schieben. So sieht das dann aus:

3D-Tic-Tac-Toe

Zum nächsten Spiel. 3D-Tic-Tac-Toe hab ich mir nicht selbst ausgedacht, aber ich finde das Spiel so schön verwirrend, wenn es in real aufgebaut ist, dass ich es einfach mal basteln musste. Kennt ihr Tic-Tac-Toe? Drei in einer Reihe, Kreise und Kreuze und so, auf 3×3 Feldern?

3D-Tic-Tac-Toe ist dasselbe, nur dass man 4×4 Felder hat, und davon 4 übereinander, und dass man nicht nur in einem Feld 4 in einer Reihe, horizontal, vertikal oder diagonal legen kann, sondern jede beliebige Reihe im gesamten Gebilde, auch z.B. die linke obere Ecke aller vier Felder, oder einmal diagonal durch die Figur durch usw.

Gebaut hab ich es als Plexiglas-Ebenen mit Holzrahmen und die Spielfiguren sind kleine Plastikhütchen, die man übrigens, wie alle anderen Plastikteilchen für Spielehersteller, bei Plastics for Games bekommt.

So sieht es aus:

Alles in 3D

A propos 3D: Überhaupt hab ich wohl den Tick, vorhandene Spiele zu 3D-Computerspielen mutieren zu lassen. Oder sonstwas mit 3D zu machen. Wie zum Beispiel MineSweeper zu CubeSweeper machen. Das findet ihr in den DOS-Antiquitäten auf meiner Softwareseite. Oder ich mach aus 3D-Blockout (dieses Tetris-Ding) mal eben MagicEye-Blockout, also so, dass man Schielen muss, um in dem Bildrauschen was zu erkennen.

Naja, ein Tick mehr macht ja auch nix.

Die Insel

Dies ist ein Spiel, das ich leider nie fertigbekommen habe. Ich gebe aber die Hoffnung nicht auf, dass das nochmal klappt. Prinzipiell ist es eine Mischung aus den Siedlern von Catan und dem Siedler-Spiel auf dem PC, aber schon als Brettspiel.

Die Idee ist genauer gesagt, aus dem PC-Spiel eine Brettversion zu machen, ohne die Detailliebe des PC-Spiels zu verlieren. Oder anders herum: Das Siedler von Catan ist mir zu weit „rausgezommt“. Man modelliert ganze Verkehrswege, ich möchte aber jedes einzelne Haus bauen, und jeder hat ein Dorf, in dem er möglichst wirtschaftlich sein muss.

Bei Plastics for Games habe ich sogar schon Tonnen von Spielfiguren gekauft, und eine lange Anleitung habe ich auch bereits geschrieben, nur gebaut habe ich es halt nie. Tja...

Toilettenschach

Kleine Umfrage: Was haltet ihr von Zeitung lesen auf’m Klo? Schreibt unten ruhig mal die Seite mit Kommentaren dicht.

Warum frag ich das? Ich wollte auch irgendwas Kreatives auf’m Klo, aber Zeitung fand ich doof, dann lieber ein Spiel. Hab ich schon gesagt, das ich gerne spiel?

Also eben mal nen Haufen Handtuchhaken an die Wand geklebt, ein bisschen mit dem Edding auf die Fliesen gepinselt, ein Pokerset geplündert und aus den Chips Spielfiguren gebaut und fertig ist das Toilettenschach.

Schaut her:

Und zwar Männer gegen Frauen. Denn so bleibt’s auf Partys spannend, jeder muss mal, und jeder darf mal.

Viel Spaß!